Im Frühling überkommt mich regelmäßig der Appetit auf griechische (oder türkische) Küche. Zaziki gehört einfach dazu: Erfrischender Yoghurt mit viel Gurke, Minze, Dill und Knoblauch. Leider ist der Yoghurt bei uns meist cremig gerührt und mit Geschmacksnote „mild“ ausgewiesen. Griechischen Yoghurt finde ich oft nicht im Supermarkt. Eine gute Alternative ist Bulgara-Youghurt, der stichfest daherkommt und schön säuerlich schmeckt. Er ist allerdings immer noch weit entfernt von dem Yoghurt, den ich vor diversen Jahrzehnten in Griechenland auf dem Dorf direkt vom Laster kaufen konnte: Hochkonzentriert, mit einer dicken Haut lag er in braunen Keramikschalen. Für ein gutes Zaziki muss unser Yoghurt also noch wesentlich konzentrierter sein.

Einsatz für das Passiertuch!

Am besten gießt man ihn also in ein Sieb, das mit einem sauberen, fusselfreien Passiertuch ausgelegt wurde. Die alte Leinenserviette meiner Großmutter ist endgültig hin. Guten Ersatz fand ich bei naturtasche.de: Hauchdünne Siebtücher aus ungebleichter Biobaumwolle (leider war das Quadratische mit 40cm Kantenlänge gerade aus, ich habe das mit 70cm x 40cm Fläche geholt). Die Baumwolle kommt laut Herstellerin aus Indien und wird dort unter fairen Bedingungen produziert, genäht werden die Tücher in Deutschland. Die Banderolen aus Recycling-Papier lässt sie in einer sozialen Einrichtung drucken.

Mein Test: Das Tuch leistet super Arbeit und ist bei 60° waschbar. Es lässt sich auch sonst zum Einwickeln und Frischhalten von Kräutern im Kühlschrank verwenden (vorher anfeuchten, das wirkt besser). So spare ich Plastikbeutel ein.

Die Herstellerin naturtasche.de bietet noch mehr Zubehör für das plastikfreie Einkaufen und Aufbewahren. Ich habe mir gleich ein kleines Set mit drei Taschen aus derselben hauchfeinen Biobaumwolle mitbestellt, ebenfalls in Deutschland produziert – teilweise durch ein Sozialprojekt. Im Bioladen (und auch im lokalen Supermarkt) kann ich Gemüse und Obst unverpackt einkaufen und dann in den Beuteln heimtragen oder lagern.

Zurück zum Zaziki

Inzwischen ist der Yoghurt hier konzentriert und fertig zur Verarbeitung. Mein Zaziki bereite ich so zu:

  • 500g Bulgara-Yoghurt
  • 2 Mini-Gurken
  • 1-2 Knoblauchzehen
  • 1 Bund Dill
  • etwas Minze (im Moment leider nur getrocknet, frische ist besser!)
  • Zitronensaft
  • Salz
  • Pfeffer
  • Olivenöl
  • optional: Pul Biber

Wer es noch nicht getan hat, füllt jetzt den Yoghurt in das Siebtuch und lässt ihn 1 Stunde abtropfen. Inzwischen raspelt Ihr die Gurken grob, bestreut sie mit Salz und lasst sie 1/2 Stunde ruhen. Dann drückt ihr die Gurke in einem Sieb aus und mischt sie unter den Yoghurt. Wer es knackiger mag, kann die Gurke auch fein würfeln und direkt verwenden.

Presst die Knoblauchzehe(n) hinein und würzt mit feingehacktem Dill, Minze, Salz, Pfeffer und Zitronensaft nach Geschmack. Ab mit dem Zaziki in die Servierschale! Ihr garniert es mit einem Faden Olivenöl und ein paar Streuseln Pul Biber.

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