Herzlichen Glückwunsch: Wenn ihr das Wort schon einmal gehört habt, seid ihr entweder Japanerin oder extrem gut informiert. Wenn nicht: Hankachi (ハンカチ) ist ein verbreitetes japanisches Accessoire, das Ihr in jedem 100-Yen-Laden kaufen könnt. Der Name – eines der vielen japanischen Lehnwörter – leitet sich vom englischen handkerchief = Taschentuch ab.

Das japanische Hankachi wird allerdings nicht als Taschentuch benutzt, wie wir es kennen. Nase Putzen ist nicht ok. Es ist vielmehr ein Hygieneartikel für unterwegs, eher ein Schweißtuch. Japanische Sommer können heiß und feucht sein. Den Schweiß wischt man sich dann mit dem Hankachi ab und ist wieder präsentabel. Auch wenn in einer Toilette keine Handtücher verfügbar sind, hilft das Hankachi aus. Ein Allzwecktuch also. Auch wenn bei Tisch mal was daneben geht, wird das Malheur schnell aufgewischt.

Ein Hankachi muss nicht aussehen wie ein europäisches Taschentuch. Manchmal ist es Frottee und somit saugfähiger. Oft findet ihr auch fröhloch gemusterte Tücher statt deutschem Taschentuch im Streifen-Einerlei. Ein Hankachi eignet sich als Souvenir oder Werbeartikel mit passendem Aufdruck, z.B. einem Maskottchen einer Firma oder Präfektur. Natürlich ist ein Hankachi auch eine nachhaltige Verpackung für ein kleines Geschenk.

Schaut mal in Eure Handtasche: Habt ihr noch ein Stofftaschentuch dabei oder nur ein Päckchen * hüstl * Tempo? Ich empfehle ein Hankachi für die kleinen Zwischenfälle des Lebens. Und Stofftaschentücher sowieso als umweltfreundliche Alternative zum Papiertaschentuch.

Mehr Info zu Hankachi:
Why Do So Many People Carry a Handkerchief in Japan?

Bild: fotolia, © nancy10

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