Kleidung, Decke, Deko. Schutz, Reinigung, Einhüllen. Quadratisch, rechteckig oder mal rund: immer ist ein Tuch da, um eine Aufgabe zu erfüllen, ein Problem zu lösen.
In weiche Tücher wickeln wir unsere Babies, mit weichen Tüchern trocknen wir unsere Haare oder polieren wir unseren Möbel (oder unser Auto) auf Hochglanz. Dekorative Tücher verhüllen das nicht mehr so frische Sofa (Stichwort Granfoulard) oder die ebenso wenig präsentable Frisur (Stichwort: Bad Hair Day).
Als Pareo ersetzt das Tuch schon mal einen Rock oder ein ganzes Kleid. Zum Loop genäht ist es ein schier endloses Vergnügen und passt sich der Umgebung an. Notfalls als Kapuze. Besonders große Tücher sind die Basis der Bekleidung schon in der Antike. Manche Tücher erreichen literarische Ehren und einen eigenen Feiertag.
Tücher punkten mit ihrer Webart, originellen Mustern, Stickerei und Hohlsaum. Sie sind mal durchsichtig wie Gaze, mal griffig und warm wie Strick.
So ein Tuch hat den unschlagbaren Vorteil, dass es vielseitig einsetzbar und wiederverwendbar ist. Wenn ein Tuch es nicht mehr bringt, kann es als Putzlumpen noch einmal zu Ehren kommen. Upcycling ohne Mühe also. All den praktischen, griffigen, hauchdünnen, immer verfügbaren, außergewöhnlichen, schrillen und schrägen Tüchern ist mein Blog gewidmet.
Bild: Furoshiki (Marius Künzl)