„Bürger des Planeten Erde, haltet eure Handtücher bereit! Bald ist wieder Towel Day! Was? Ihr wisst nicht, was das ist? Keine Panik, es ist größtenteils harmlos!“

Was ist Towel Day?

Am 25. Mai feiern die Fans des englischen Science Fiction-Autors Douglas Adams dessen Lebenswerk. Adams wurde durch „Per Anhalter durch die Galaxis“ bekannt, eine Radioshow, die zu mehreren Büchern, einer Fernsehserie und einem Kinofilm wurde.

Die Geschichte beginnt auf der Erde. Der englische Erdenbürger Arthur Dent hat einen miesen Morgen. Sein Haus soll abgerissen werden, und sein bester Freund Ford Prefect stellt sich als außerirdischer Reporter heraus. Er hat schlechte Neuigkeiten für Arthur: Die Erde soll einer Hyperraum-Umgehungsstraße weichen, und eine vogonische Bauflotte ist schon unterwegs, um den Blauen Planeten platt zu machen. Aber keine Panik! Ford Prefect weiß, wie man per Anhalter durch die Galaxis reist, und er nimmt Arthur mit.

Ford und Arthur gehen auf eine irrwitzige Reise durch eine irrwitzige Galaxis und kommen einer uralten Verschwörung auf die Schliche, die mit Mäusen, Psychiatern und der guten alten Erde selber zu tun hat. Worum geht es dabei? Um die Frage nach dem Leben, dem Universum und dem ganzen Rest!

Kein Wunder, dass Arthur ständig überfordert ist. Doch der Reiseführer „Per Anhalter durch die Galaxis“ gibt ihm ein paar hilfreiche Tips. Zunächst einmal: Keine Panik! Außerdem: Das Wichtigste, das man als Anhalter dabei haben kann, ist ein Handtuch. Es ist unglaublich vielseitig! Es kann ein Segel sein, eine Decke, eine Waffe oder Schutzmaske, und wenn es nach all dem noch sauber ist kann man sich damit abtrocknen. Was kann da noch schief gehen?

Das klingt verrückt.

Das ist es auch. Adams‘ Bücher über Arthur Dents Abenteuer im Weltraum sind jedoch mehr als reine Blödelei. Die Bewohner von Adams‘ Galaxis machen sich zwar über das Affenmännchen Arthur lustig, sind aber genauso menschlich wie er. Sie müssen auf ihre Weise mit Fortschritt, Rückschritt, Kriegen, Philosophie und der Rezession klar kommen. Adams benutzt die Galaxis und ihre Bewohner als einen Zerrspiegel, den er dem Leser vorhält, und sei es nur, um zu zeigen, dass keine Denkweise universell oder inhärent sinnvoll ist. Da draußen gibt es Leute, die glauben, dass das Universum ausgeniest worden ist und dereinst von einem Taschentuch weggewischt werden wird. Ist es da so verrückt, sich an einem Handtuch festzuhalten?

Man kann Adams‘ Bücher lesen, um zu lachen. Wer sich aber auf seine Denkweise einlässt, der erhält einen Einblick in seine Sichtweise auf das Leben, das Universum und den ganzen Rest. Adams war überzeugter Atheist und zeigt uns in seinen Werken wieder und wieder, dass das Universum keinen Sinn ergibt, und dass das gar nicht so schlimm ist.
Neben der Anhalter-Reihe verfasste Douglas Adams weitere Bücher, Radiosendungen, Theaterstücke und vieles mehr. Aus seinem Interesse am Artenschutz entstand 1992 das Buch „Die Letzten ihrer Art“. Das Buch ist ein Bericht über Adams‘ Reisen zu bedrohten Tierarten in allen Teilen der Welt. Wie so viele seiner Werke regt es zum Lachen und zum Nachdenken an.

Warum der 25. Mai?

Douglas Adams verstarb am 11. Mai 2001. Die Fans seiner Werke organisierten daraufhin den ersten Towel Day, zwei Wochen nach seinem Tod. Für folgende Towel Days wurden alternative Termine vorgeschlagen, doch der 25. Mai setzte sich durch und wird 2016 zum 16. Mal begangen.

Was tut man am Towel Day?
Trifft man Freunde: Trägt man ein Handtuch.
Hat man ein Meeting: Trägt man ein Handtuch.
Ist man auf einer Hochzeit: Trägt man ein Handtuch.
Begegnet man dem gefräßigen Plapperkäfer von Traal: Trägt man ein Handtuch.42
Das ist natürlich nicht alles. Adams‘ Bücher haben überall auf der Welt ihre Fans, und in vielen Ländern finden am 25. Mai Aktionen und Feiern statt. Die Website zum Towel Day bietet eine schöne Übersicht über die phantasievollen Initiativen von Fans aus aller Welt. Die Themen und der Inhalt von Douglas Adams‘ Werken werden in vielen dieser Aktionen aufgegriffen. Auch in Deutschland finden am und um den 25. Mai viele Lesungen, Treffen und Workshops statt. Wer ein Handtuch mitbringt kommt in vielen Fällen günstiger rein.

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Anmerkung:

(42) In diesem Fall wickelt man sich das Handtuch um den Kopf. Der Plapperkäfer ist ziemlich gefräßig, aber so dumm, dass er glaubt, er könne niemanden sehen, der ihn nicht sieht.

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